75 Jahre Spaghettistühle

Die «Spaghetti-Gartenstühle» feiern im Jahr 2023 ihr 75-jähriges Jubiläum. Diese Zahl steht für Originalität und Qualität – Embru hat bereits 1948 begonnen mit der Herstellung von Kordel-Stühlen. Insbesondere der Liegestuhl ist ein Teil Schweizer Designgeschichte – Schon 1964 wurde das Design von Max Bill mit der «Guten Form» ausgezeichnet.

Was zeichnet einen Klassiker aus?

Als Klassiker wird ein über lange Zeit bewährtes Modell bezeichnet. Die Spaghetti-Gartenmöbel gehören zweifellos in diese Kategorie. Seit vielen Jahren sind sie beliebt und stehen in unzähligen Schweizer Gärten. Der Altorfer Liegestuhl zeichnet sich durch seinen Klappmechanismus aus. Dadurch lässt er sich platzsparend verstauen. Dieses Feature ist seit jeher wichtiges Bestandteil des Designs. Der Mechanismus wurde über die Jahre kontinuierlich verbessert.

Eigentlich kein Designer

Viele der Möbelklassiker von Embru stammen aus der Hand von bekannten Architekten mit grossen Namen. So kommt es, dass manchmal fälschlicherweise auch der Altorfer «Spaghetti-Liegestuhl» – eines der bekanntesten Möbel von Embru – zu diesen dazu gezählt wird. Die Altorfer Liege jedoch ist eine Kreation von dem Sohn des damaligen Firmendirektors und stammt somit nicht von einem bekannten Gestalter der Zeit. Trotzdem ist sie unglaublich erfolgreich geworden. Nebst dem anhaltenden Erfolg, ist der Altorfer Liegestuhl mittlerweile Bestandteil wichtiger Designsammlungen.

Huldreich Altorfer Junior wurde 1911 geboren und begann als junger Mann, unter seinem Vater, bei Embru zu arbeiten. Da er jedoch nicht weiter aufsteigen konnte und ihm die Nachfolge als technischer Direktor verwehrt blieb, verliess er 1945 die Embru-Werke in Rüti. Er gründete im Nachbardorf Wald seine eigene Firma Altorfer AG, die sich ebenfalls auf Metallmöbel spezialisierte. Hier entstand 1948 das legendäre Möbel. Weitgehend unbekannt blieben die anderen Möbelentwürfe der Firma Altorfer AG. 1971 übernahm Embru die Altorfer AG und damit auch die Rechte aller Modelle.